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RÜCKBLICK
Ein Vortrag über eine Besteigung des Kilimandscharo
Fahrt nach Darmstadt zur ESA und zum Landesmuseum
 
 
 
Nachdem die ESA in Darmstadt nach der Pandemie wieder Gruppenführungen durch das Satellitenkontrollzentrum anbietet, konnte die für 2020 vom Kulturkreis Großgemeinde Ranstadt geplante Fahrt nun durchgeführt werden. Leider war von der ESA die Gruppengröße auf 20 Personen beschränkt, gerne hätten sich für diese Fahrt weitere Interessierte angemeldet.
 
 
Das ESOC (European Space Operations Centre) ist das Kontrollzentrum der ESA – „Europas Tor zum Weltraum“. Seit 1967 ist es für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten und für das dazu erforderliche weltweite Netz der Bodenstationen verantwortlich. Das ESOC hat bislang über 60 Satelliten der ESA operationell betreut. Außerdem hat das Zentrum zahlreiche Missionen anderer nationaler und internationaler Organisationen unterstützt.
 
 
Die 1,5 stündige Führung, die von der Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH organisiert wurde, umfasste einen Rundgang auf dem Gelände des
 
Satellitenkontrollzentrums. Bei laufendem Betrieb wurden der Hauptkontrollraum sowie weitere missionsspezifische Kontrollräume und verschiedene Satellitenmodelle, u.a. das Zwillingsmodell der Raumsonde Rosetta, besichtigt. Ein Filmbeitrag informierte über die Aufgaben und Ziele des ESOC. Ausführliche Erklärungen der kompetenten Führerin über die Weltraumprogramme der ESA und die Aufgaben des ESOC Kontrollzentrums rundeten die Besichtigung ab.
 
 
Danach stand ein Besuch des Hessischen Landesmuseums auf dem Programm. Das Museum, das in den Jahren 2007 bis 2013 grundlegend saniert und 2014 wiedereröffnet wurde, zählt zu den großen Häusern Deutschlands und vereinigt zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte.
 
 
Bei der Führung erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die vielfältigen Sammlungen an ausgewählten besonders sehenswerten Objekten. Aus der Einrichtungszeit des Museums 1906 stammen die damals sehr modernen tiergeografischen Dioramen, die Tiere in ihren jeweiligen Lebensräumen präsentieren. Zu den bedeutendsten Funden der Römerzeit gehört das Oceanus-Mosaik aus den Römischen Thermen in Bad Vilbel, das einen kompletten Raum einnimmt. Das in der Abteilung mittelalterliche Kunst ausgestellte Original des Ortenberger Altars eines namentlich nicht bekannten Künstlers gilt als eines der bedeutenden Hauptwerke der mittelrheinischen Malkunst des frühen 15. Jahrhunderts. Auch die weiteren näher betrachteten Ausstellungsstücke stießen auf großes Interesse.
Diashow ESOC
Diashow Landesmuseum
5 Tagesfahrt Tirol vom 13-17.09 2023
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Diashow Nationalpark Mittersil
Diashow Krimmler Wasserfälle
Diashow Heimfahrt
50 Jahre Katholische Kirche St. Anna
Ein festliches Konzert mit den Matzsingers
Die Matzsingers begeistern mit ihrem Konzert zum 50. Weihetag der  St.-Anna-Kirche in Ranstadt (v. l.): Klaus Stefan Kaiser, Martin  Peppler, Christian Renner,
Oliver Rühr und Christoph Duchardt. Applaus  gibt es auch vom Hausherrn, Pfarrer Hippolyte Mantuba (l.). © Ingeborg  Schneider
Ranstadt (mü). Mit  stehendem Beifall feiert das Publikum in der voll besetzten Ranstädter  St.-Anna-Kirche das Festkonzert der Matzsingers zum 50. Weihetag des  Gotteshauses. Für die katholische Pfarrgemeinde dankt Pfarrer Hippolyte  Mantuba für die gute Kooperation mit dem Kulturkreis Großgemeinde  Ranstadt als Veranstalter. Dessen Vorsitzender Willy Schlenkrich begrüßt  die große, erwartungsvolle Runde, die sich rund um den Altar im Zentrum  der Kirche versammelt hat.
                                              
Das  eindrückliche Konzert der weit über die Region hinaus bekannten, in  Ranstadt und Nidda verwurzelten Matzsingers schafft danach in einem  musikalisch breit angelegten Streifzug Raum für viele Emotionen und  bringt sie in das Gotteshaus ein - ganz ähnlich wie Menschen seit  nunmehr 50 Jahren ihre Freude und Sorgen hierherbringen.
»Wir  beginnen mit Madrigalen, die mindestens zehnmal so alt sind wie diese  Kirche«, sagt Matzsinger Christian Renner, der sich die Moderation mit  seinen Kollegen teilt, und stellt weitere Parallelen her: »Wir  existieren seit 1985, als man St. Anna mit der heutigen Orgel  ausstattete. Wir kennen uns seit der Schulzeit und machten 1988 am  Gymnasium Nidda Abitur - als diese Kirche gerade ihren Glockenturm und  ihr Geläut erhielt.
Liebesfreude und -leid finden  ebenso Eingang ins Konzert wie die Elegien des englischen Lautenisten  John Dowland, das lustige Trällern des spöttischen Vogels Philip, der  seinen Besitzer zum Narren hält, oder die Hochzeitsglocken, die für die  Braut bereits geläutet hätten, wie sie ihrem Bräutigam in letzter  Sekunde verkündet. Das Wiegenlied »Schlafe, schlafe« für das Jesuskind  erinnert sowohl an den Enkel der Kirchenpatronin St. Anna, Mutter der  Gottesmutter Maria, und weist zum anderen bereits auf den nahenden  Advent hin.
Große Bandbreite an Musikstilen
Lieder  Franz Schuberts und Friedrich Silchers, die sich bis heute prägend auf  den deutschen Chorgesang auswirken, gestalten den Romantik-Teil des  Abends. Vom nächtlichen Ständchen »Leise, leise lasst uns singen« über  das Volkslied »Nun leb wohl, du kleine Gasse« voller Abschiedsschmerz  über das rätselhafte Flirren der Novembergeister bis hin zur neu  erstandenen Liebe im Garten bei Antonin Dvorak reicht die Bandbreite.
Übergehend  in die Moderne erklingt »In This Heart« der dieses Jahr verstorbenen  Sängerin Sinéad O’Connor, gefolgt vom weltberühmten Shanty »The  Wellerman« und dem Gospel »O Shannandoa« voll Sehnsucht nach der Heimat.  Auch »Walk Down This Lonesome Road« von James Taylor und der Gospel  »Fly Away« von Take Six sind von Heimweh geprägt, während Leonard Cohens  berühmtes »Hallelujah« den Weg zur ewigen Heimat in den Blick nimmt.
Die  Flüchtigkeit irdischer Macht kommt in Coldplays »Viva la Vida« zum  Ausdruck, hier tauchen im Liedtext nicht nur Kirchenglocken, sondern der  Heilige Petrus und »römisch-katholische Chöre« auf. Der Song »Mad  World« von Tears for Fears entwickele im Nachhinein hellseherische  Qualitäten, stellen die Matzsingers angesichts der politischen Weltlage  fest, um sich im Kontrast den 30er Jahren und dem humorvollen Lob des  bis dahin eindeutig vernachlässigten Mannes zu widmen: »Dream a Little  Dream of Me«, »Die Männer sind schon die Liebe wert«, »Lass mich dein  Badewasser schlürfen« und »Mein kleiner grüner Kaktus« setzen einen  heiteren Schlussakkord unter ein exquisites Konzert, in dem die  Matzsingers erneut ihre umfassenden stimmlichen Qualitäten  demonstrieren. Hingerissen fordert das Publikum Zugaben, die, getreu dem  Gesamtkonzept, unterschiedlicher nicht sein können: »Die  Weihnachtsgans« kommt dabei ebenso zum Zug wie die Beatles.
Christus im Mittelpunkt bewahren


Nach dem Pontifikalamt formieren sich die Konzelebranten und Messdiener  vor der Kirche um Bischof Dr. Peter Kohlgraf
(Mitte) zum  Erinnerungsfoto. © Ingeborg Schneider
Ranstadt (mü). Mit  einem Pontifikalamt, einer feierlichen heiligen Messe, wie sie  Bischöfen, Äbten und Kardinälen vorbehalten ist, begeht der Mainzer  Bischof Dr. Peter Kohlgraf gemeinsam mit fünf Konzelebranten und Diakon  Matthias Görtz den 50. Weihetag der katholischen St.-Anna-Kirche in  Ranstadt. Zahlreiche Gläubige beider Konfessionen haben sich zum  Festgottesdienst versammelt und erleben eine Zeremonie, die trotz aller  Würde sehr lebendig wirkt und neben der Rückschau auch viele  Perspektiven für Kirche und Gemeindeleben vor Ort enthält.
                                              
Neben  Pfarrer Hippolyte Mantuba als gastgebendem Hausherrn sind mit den  Pfarrern Zbigniew Wojcik und Karl-Heinrich Stein (Altenstadt/Büdingen),  Dr. Mathias Miedreich (Nidda) und Hendrick Jolie (Gedern, Schotten,  Wenings) mit Ausnahme von Wölfersheim/Echzell alle Pfarreien des  katholischen Dekanats Wetterau-Ost vertreten.  Kirchenvorstandsvorsitzender Bernd Eberling repräsentiert zudem die  evangelische Kirchengemeinde Ranstadt/Bellmuth, die Bürgermeisterinnen  Cäcilia Reichert-Dietzel und Henrike Strauch ihre Kommunen Ranstadt und  Glauburg.
Wie schon zuvor im  Verlauf der Jubiläumsfeierlichkeiten erinnert Pfarrer Mantuba an die  Geschichte des Gotteshauses. Er betont auch, das Hermann Kardinal Volk  (1903 bis 1988) als vormaliger Bischof in Mainz und somit Vorgänger  Kohlgrafs ab 1941 Pfarrkurator in Nidda war und die erste  seelsorgerische Betreuung für die katholischen Sudetendeutschen  gewährleistet habe, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg in die  Region strömten. Er unterstreicht die gute Aufnahme, die die  Geflüchteten seinerzeit in der evangelischen Kirche in Ranstadt fanden,  deren Gotteshaus sie provisorisch mitgenutzt hätten.
Eine Kirche im Aufbruch
Nach  den Lesungen über Salomons Gebet im Tempel, Christus selbst als  Eckstein, den die Bauleute verwarfen, sowie der Berufungsszene des  Petrus entwickelt Bischof Kohlgraf ein lebendiges Bild der Kirche im  Aufbruch ab den 60er Jahren, so auch im Weihejahr von St. Anna in ihrer  heutigen Form, dem Jahr 1973. »Ich war damals sechs Jahre alt und mit  dem Schicksal der Flüchtlinge aus dem Osten durchaus vertraut, da meine  Großeltern mütterlicherseits aus Schlesien und Pommern stammten«, so der  Mainzer Bischof. Unterschiedliche Perspektiven zwischen der deutschen  Bischofskonferenz und Rom beziehungsweise der Weltkirche habe es schon  damals gegeben, auch der Mitgliederschwund setzte bereits Ende der 60er  Jahre ein. Heute sähen sich alle christlichen Kirchen vor neuen  Herausforderungen: »Wir werden kleiner, das hat aktuell die sechste  Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen Kirche in  Deutschland nachgewiesen, an der sich die katholische Bischofskonferenz  erstmalig beteiligte.« Diese Tatsache bedeutet aber nicht, dass sich  Kirche »ins Schneckenhaus oder in den Schmollwinkel« zurückzuziehen  habe, sagt Kohlgraf, der für seine offene Haltung bezüglich  Frauenordination, Toleranz gegenüber queeren Menschen sowie der Aufnahme  von Geflüchteten bekannt ist. Es gelte vielmehr, sich den  Herausforderungen der Zeit zu stellen, die zahlreichen Fälle sexuellen  Missbrauchs und institutioneller Vertuschung, wie sie gerade im Bistum  Mainz bekannt geworden seien, aufzuarbeiten, das vielfältige soziale  Engagement der Kirche aufrechtzuerhalten, dem Glauben vor Ort ein  menschliches Gesicht zu geben und bei all dem Christus im Mittelpunkt zu  bewahren - so wie es der zentrale Altar in St. Anna vorgebe. »Wir  können uns aus der Politik nicht heraushalten, aber im Zentrum steht  unser Glaube«, betont Kohlgraf entschieden. »Und wenn in Mainz an Ostern  nur noch ein Prozent Gläubige in den Dom kämen, so würde ich diesen von  Christus und der Auferstehung predigen.«
Persönlich  gehaltene Grußworte mit Erinnerungen an die praktisch gelebte Ökumene  in Ranstadt und das aktuelle Zusammenwachsen der katholischen Pfarreien  der Umgebung zu größeren pastoralen Räumen formulieren abschließend  Cäcilia Reichert-Dietzel, Sonja Klein für den Pfarrgemeinderat  Stockheim-Ortenberg und Bernd Eberling für die evangelische  Kirchengemeinde Ranstadt.
Bischof Kohlgraf (Mitte) bereitet mit Diakon Matthias Görtz und  Kommunionhelferin Caroline Scharpf die Austeilung
der Kommunion vor.  © Ingeborg Schneider
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